Geheimtipps Griechenland

Griechenland Reiseführer Halbinsel Pilion
Die Pilion-Halbinsel ist eine der schönsten Landschaften des Mittelmeers.

Große Hotelanlagen, überlaufene Sehenswürdigkeiten und überfüllte Strände versus kleine, familiengeführte Ferienhäuser, versteckte Highlights, idyllische Sandstrände und einsame Buchten: Wer Griechenland individuell erkundet, wird auf seiner Rundreise an vielen Ecken in den Genuss der authentischen, gastfreundlichen und traditionellen Seite des Mittelmeerlandes kommen. Das Festland und die Inseln individuell erkunden geht am besten bei einer Rundreise mit dem Mietwagen: Während Sie mit dem Auto von Ort zu Ort fahren, kommen Sie in verschiedenen Hotels oder Ferienwohnungen unter und entdecken Orte, die Ihnen auf einer Pauschalreise verborgen bleiben würden. Sie haben die Möglichkeit, das authentische, traditionelle Griechenland zu entdecken – abseits der Touristenpfade!

Kevala - der Geheimtipp im Norden

Griechenland Reiseführer Kavala
Die Küstenstadt Kevala ist malerisch in den Hang gebaut.

Im Norden Griechenlands, etwa 150 Kilometer von Thessaloniki entfernt, versteckt sich eine kleine Perle: die Küstenstadt Kevala. Die für die Fischerei wichtige Stadt, versprüht einen ganz besonderen, lebendigen Charme, der sofort auf seine Besucher überspringt. Sehenswert ist die Altstadt von Kevala, in dessen Architektur sich über 2.500 Jahre Geschichte in den bunten Villen, mit Blumen geschmückten Innenhöfen und engen, gepflasterten Gassen widerspiegeln. Eine besondere Sehenswürdigkeit sind die renovierten, leerstehenden Tabaklager, die noch ein Überbleibsel aus den 1920er Jahren sind, in denen Kevala zu einem der bedeutenden internationalen Tabakexporteur gehörte.

Noch immer kann man die alten Lager, aber auch das Tabakmuseum von Kevala besuchen, um mehr zu erfahren. Spaziert man durch die Stadt und entlang der Promenade, fallen auch das Aquädukt, der Leuchtturm und die auf den Hügel gebaute Festung ins Auge. Letztere erzählt von Langobarden, Franken, Byzantinern oder Osmanen, die einst die Stadt regierten, während man eine herrliche Aussicht auf die nördliche Ägäis genießt. Wer nicht durch die lebendigen Viertel der Stadt schlendern, die bunten Häuser, Höfe und Garten bewundern will, kann eine Auszeit an der wunderbaren Küste verbringen. Sie hält mit den Stränden in Nea Peramos, Ammolofi oder Ammoglossa Keramotis einige Highlights bereit, die mit feinem Sand, klarem Wasser, Sonnenliegen und Strandbars punkten. Wer genug von Kevala gesehen hat, erreicht von den etwas weiter entfernt gelegenen Stränden wie dem in die Ammoglossa Keramotis auch die Insel Thassos.

Epirus - der Geheimtipp im Westen

Griechenland Reiseführer Parga
In der Epirus-Region finden Urlauber vor allem Entschleunigung und charmante Ziele, wie Parga.

Im Westen von Thessalien liegt mit Epirus (Epiros) eine ganze Region, die eine Entdeckungsreise abseits der Touristenpfade wert ist. Vor allem Aktivurlauber werden sich in der Region, in der es so grün wie sonst nirgendwo in Griechenland ist, wohlfühlen. Wanderfreudige können durch tiefe Schluchten laufen, an den Flüssen Voidomatis oder Arachthos vorbei, über historische Brücken bis in urige Bergdörfer. Vor allem die Flüsse bieten auch die Gelegenheit für aufregende Kanu- oder Raftingtouren. Wassersportfans finden an der Küste, beispielsweise in den Buchten von Parga oder Ammoudia, weitere Möglichkeiten wie Segeln, Wasserski, Surfen oder Jet Ski.

Wer eher nach Entschleunigung sucht, sollte die Strände und Buchten an der Küste von Syvota aufsuchen: An der Küste deren enge Meeresarme an skandinavischen Fjorde erinnern, kann man an den traumhaften Strände wunderbare Sonnen- und Badetage verbringen. Neben erstaunlich grünen Naturlandschaften und abgelegenen Stränden kann man in der Region auch bekannte und historisch wertvolle Sehenswürdigkeiten besuchen. Zur Region gehören auch die bekannten, auf Felsen gebauten Metéora-Klöster, die altertümliche Stadt Arta, die Tropfsteinhöhle von Perama oder die Orakelstätte von Dodoni.

Letztlich darf auch ein Citytrip nach Ioannina nicht ausgelassen werden: In der Hauptstadt der Region, die direkt am Pamvotida-See liegt, gibt es in der historischen Altstadt, den Einkaufsstraßen oder den Museen alles, was vielleicht auf der übrigen Reise durch Epirus gefehlt hat.

Pilion - der Geheimtipp im Osten

Griechenland Reiseführer Pelio
Mit der Schmalspurbahn fährt man auf der Pilion-Halbinsel von Ano Lechonia nach Milies.

Die „Schweiz Griechenlands“ oder die „Küste der Zentauren“, so wird die Pilion-Halbinsel genannt, die auf halbem Weg zwischen Athen und Thessaloniki liegt. Denn während sie in der Mythologie als Heimat der Fabelwesen benannt wird, besticht die Region heute noch immer durch ihre zerklüftete, noch unberührte grüne Berglandschaft.

Die Natur auf Pilion ist einzigartig: Während man im Landesinneren durch dichte, oft fast urwaldartige Laubwälder wandern, Kräuter und Pilze sammeln kann, findet man an der Ostküste einige Schluchten, steil ins Meer hinabfallende Klippen und verborgenen Buchten. Außerdem kann man in der Region einerseits am Pagasitischen Golf und seinen flachen Stränden, oder an den steilen, wilderen Küsten an der Ägäis baden.

Das Faszinierende an der Halbinsel sind aber ihre mehr als 30 historischen Dörfer und Kleinstädte - jeder dieser Orte konnten seinen urigen Charme bewahren. Touristen kommen noch recht selten an die Nordküste, dagegen halten sich viele Griechen am Wochenende oder im Urlaub auf Pilios auf. Beliebt sind Orte wie Tsagarada, das für seine bildschönen Badebuchten bekannt ist, das uralte Bergdorf Vizitsa mit einigen der besterhaltenen Herrenhäuser oder der Wintersportort Hania.

Auch auf Paleo Trikeri, die letzte bewohnte Insel vor Pilions Westküste, machen viele Griechen Tagesausflüge. Ein besonderes Erlebnis ist es, mit der Schmalspurbahn zu fahren, die die 15 Kilometer entfernten Ano Lechonia und Milies verbindet. In hölzernen Waggons sitzend fahren Sie über Viadukte, durch einen Tunnel und zu einem Olivenmuseum. Im Bergdorf Milies angekommen, müssen Passagiere helfen, die Lok auf einer manuellen Drehscheibe zu wenden, bevor sie Zeit haben, das Dorf zu erkunden. Es lohnt sich, traditionell essen zu gehen, denn die piliotische Küche hat einige besondere Spezialitäten – fernab von Gyros und Souflaki.

Sifnos, Karpathos und Kea – die Geheimtipps unter den Inseln

Griechenland Reiseführer Karphatos
Manche mögen sagen, zum Glück sind Inseln wie Karpathos nocht nicht so bekannt, und man kann den Urlaub dort noch in Ruhe genießen.

Santorini, Mykonos, Kreta, Rhodos oder Korfu gehören zu den beliebtesten Reisezielen im Mittelmeer, auf die die meisten Touristen strömen. Auch Kos, Naxos oder Kefalonia werden immer beliebter, weil sie gleichermaßen mit malerisch-schönen Altstädten, paradiesischen Stränden und einzigartigen historischen Sehenswürdigkeiten bestechen. Auch auf den belebten Inseln, die für ihre ausgelassene Partystimmung bekannt und weltweit beliebt sind, haben langjährige Griechenland-Urlauber längst ihre Lieblingsecken abseits der Touristenmassen gefunden. Doch gibt es unter den über 200 bewohnten Inseln noch einige Geheimtipps, die eine Reise wert sind, wenn man das authentische, ruhigere Griechenland sucht.

Sifnos
Griechenland Reiseführer Sifnos
Bislang vom Massentourismus verschont: Sifnos.

Nur eine Stunde von Milos entfernt liegt Sifnos, das im Gegenteil zu den immer beliebter werdenden Nachbarinseln noch etwas unter dem Radar läuft. Besonders für Feinschmecker ist die Insel ein Highlight, denn der auf der Insel geborene Nikolaos Tselementes, Urvater der modernen griechischen Küche, hat seine Spuren in den Restaurants hinterlassen. Es wird behauptet, dass es in den Straßen von Sifnos keine Taverne gibt, in der es nicht wunderbares, griechisches Essen gibt!

Außerdem kann die Insel mit den Traumstränden von Mykonos mithalten – auch wenn die Strände auf Sifnos noch sandiger sind. Schon nach dem man die Fähre in Kamares verlassen hat, erreicht man einen langen, breiten Strand, der bis nach Agia Marina führt. Das seichte, glasklare Wasser ist perfekt, insbesondere für Familien, die mit ihren Kleinkindern hier baden wollen. Zwischen Ihrem Strandausflug an die Strände Platys Gialos oder Vathi und bis zum Abendessen in einer traditionellen Taverne, können Sie die Keramikkunst, für die die Insel bekannt ist, entdecken. Es gibt fast in jedem Ort Töpfereien, von denen viele die traditionellen hochwertigen Keramiken herstellen.

Wer nicht mit dem Mietwagen unterwegs ist, kann die Wanderwege nutzen, die kreuz und quer über die Insel führen. Oft handelt es sich um alte Eselspfade, die aus niedrigen, gut begehbaren Marmorstufen bestehen. So kommen Sie ins Landesinnere und an die Küsten, um die vielen, kleinen Dörfer und ihre ausgezeichneten Aussichten abzulaufen.

Karpathos
Griechenland Reiseführer Karpathos Meer
Auch auf Karpathos findet man noch viele ruhige Ecken.

Karpathos ist die zweitgrößte der Dodekanes – trotzdem aber ein Geheimtipp unter den griechischen Inseln. Erreichbar ist die Insel mit Fähren, aber auch über ihren Flughafen, der von Athen, Rhodos oder Kreta angeflogen wird. Wer das ursprüngliche, bescheidene Griechenland sucht, findet in Karpathos seine Lieblingsinsel, denn die idyllischen Atmosphäre in den Ortschaften und an den Stränden zieht jeden sofort in den Bann!

Kyra Panagia, Diakoftis, Apella, Lefkos, Damatira, Agios Nikolaos und Amoopi: die Dodekanes-Insel hat einige, traumhaft-schöne Strände, die mit kristallklarem Wasser, fein-weißem Sand und seicht abfallendem Wasser aufwarten. Letzteres macht die Strände unter Familien beliebt, die in den kleinen Buchten entspannte, Strand- und Badetage verbringen können. An manchen der Strände – wie am Strand von Diakoftis – glaubt man, man befände sich nicht mehr am Mittelmeer, sondern in der Karibik!

Drei Orte, die Sie unbedingt aufsuchen sollten, sind das Bergdorf Olympos, das Fischerdorf Lefkos und die Inselhauptstadt Pigadia. Während man in Olympos das ursprünglichste Griechenland entdeckt, in dem einheimischen Frauen, in Tracht gekleidet, traditionelle Makarounes und handgemachte Waren verkaufen, findet man in den Fischerdörfern oder in der Hauptstadt viele Tavernen, in denen man frischen Fisch oder typisch griechische Gerichte verkosten kann.

Kéa
Griechenland Reiseführer Kea
Die Athener erholen sich gerne auf Kéa.

Kéa liegt ungefähr 20 Kilometer von der südlichsten Spitze Attikas entfernt und ist die am westlichsten gelegene Insel der Kykladen. Zu erreichen ist die Insel nur per Fähre nur von den Häfen Lávrion oder Kíthnos sowie von Piräus mit dem Tragflügelboot. Für Athener ist das nur ein Katzensprung, weshalb sich eher Griechen als Touristen auf der Insel wiederfinden. Auf Tzia, wie die Insel auch genannt wird, haben viele Athener ein kleines Ferienhaus, in das sie sich in den Sommermonaten zurückziehen.

Die Insel besticht, wie für Kykladeninseln typisch, mit wunderbaren Stränden, archäologisch bedeutsamen Stätten und herrlichen Wanderwegen. Auf der Insel wird man, da sie tatsächlich noch ein Geheimtipp ist, Abgeschiedenheit, Ruhe und Entspannung finden, während man durch die griechische Landschaft oder die traditionellen Dörfer spaziert

Bestseller Griechenland

Vielleicht interessieren Sie diese Ausflüge und Aktivitäten:

Reiseführer Griechenland
Geheimtipps Griechenland