Wandern auf Kreta

Griechenland Reiseführer Kreta Wanderungen
Durch die Gebirge, Schluchten und Hochebenen Kretas wandern, wird man mit den besten Ausblicken belohnt.

Kreta ist ein absolutes Paradies für Wander- und Kletterfreudige! Insbesondere der Süden lockt mit den besten Wandergebieten, in der Sie die einzigartige, raue Schönheit der Natur, atemberaubende Schluchten und Höhlen, aber auch einsame Kies- und Sandstränden entdecken können. Über die Insel verläuft auch der Europäische Wanderweg E4, über deren beliebte Wanderwege viele wandern, ohne es zu wissen.

Besonders im Winter zieht es viele Wanderlustige auf Kreta, da man aufgrund der milden, aber sonnigen Temperaturen am besten die Gebirgsketten und Hochebenen erkunden kann. Dabei gibt es schwere, teilweise gefährliche Touren durch Schluchten, auf die sich nur erfahrene Wanderer begeben sollten und weniger anspruchsvolle Rundwege, die Sie auch mit Ihren Kindern begehen können. Ob Anfänger, Fortgeschrittener oder Profi: Schnüren Sie ihre Wanderschuhe, packen Sie Proviant ein und entdecken Sie drei wunderbare Wandertouren Kretas!

Für Anfänger: Karfi-Rundweg

In der Lassithi-Hochebene liegt der Karfi-Berg, der für seine recht karge, archäologisch sehr bedeutsame Landschaft bekannt ist. Der Rundweg, den auch erfahrene Wanderer gehen können, führt vom Dorf Tzermiado aus auf den 1.117 Meter hohen Berg. Auf dem Weg begegnen ihnen alte Minoische Siedlungen, die Kirche der Hl. Ariadne und – selbstverständlich – eine tolle Aussicht auf die Hochebene.

Für Fortgeschrittene: Patsos-Schlucht

Klein, aber oho: Die Patsos- Schlucht (auch Agios Antoniois-Schlucht) mag nicht die größte der aber eine der etwas anspruchsvolleren Schluchten Kretas sein. Am besten wandert man im Sommer durch die Schlucht, wenn der Wasserstand des Fluss am niedrigsten ist. So kommt man trockenen Fußes durch die Schlucht, die mit einer üppigen Vegetation, beeindruckenden Felsformationen und vereinzelten Höhlen und Wasserfällen aufwartet. Da der Weg teilweise über felsiges, rutschiges Gelände führt, empfiehlt sich eine geführte Wanderung, die man vor Ort buchen kann.

Für Profis: Samaria-Schlucht

Am wohl bekanntesten ist die Wanderung durch die Samaria-Schlucht: In der Hochsaison begehen täglich bis zu 4.000 Touristen den insgesamt etwa 18 Kilometer langen Weg. Unter anderem in der Hoffnung, einen Blick auf die Kretische Kri-Kri-Ziege, die frei in dem Gebirge lebt, zu erhaschen. Die ganze Wanderung durch die Schlucht ist nur für geübte, erfahrene Wanderer geeignet: Teilweise begibt man sich über steile Serpentinen, durch nur wenige Meter breite Pässe und auf unebenem, rutschigen Boden entlang. Sollte etwas passieren, gibt es in der Schlucht keinen Handyempfang. Idealerweise bucht man eine geführte Wanderung, die an die Eiserne Pforte, an den Strand und in das Bergdorf Agio Roumeli führt. Die Schlucht hat nur von Anfang Mai bis Ende Oktober, von 7 bis 16 Uhr geöffnet.

Essen & Trinken auf Kreta

Griechenland Reiseführer Kreta Küche
Wie überall auf Griechenland genießt man auch auf Kreta die Parea, das gesellige stundenlange Zusammensein unter Verwandten und Freunden.

Die Kretische Küche ist sicherlich eine der vielseitigsten Küchen Griechenlands, denn in ihr erkennt man die Einflüsse der venezianischen und türkischen Geschichte der Insel wieder. Archäologen zufolge reicht die Landesküche sogar bis in die Minoische Zeit zurück, denn bei Ausgrabungen wurden Gefäße gefunden, aus denen man Rückschlüsse auf Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchte ziehen konnte. Auch Ziegen-, Schweine- und Kaninchenfleisch sowie viele lokale, saisonale Obst- und Gewürzsorten findet man auf den abwechslungsreichen Speisekarten der Insel.

Lokale Spezialitäten auf Kreta:
  • Avgolemono: Eine klassische Ei-Zitronen-Suppe mit Huhn und Reis.
  • Stifado: Ein Eintopf, der typischerweise mit Rindfleisch, Tomaten, Zwiebeln und Kräutern zubereitet wird. Auf Kreta findet man auch Süßkartoffeln, Zimt, Muskat und Lorbeer in dem Eintopf.
  • Magiritsa: Die „griechische Ostersuppe“ ist eine Suppe aus den Innereien vom Lamm, die mit dem Fastenbrechen assoziiert wird. Die Suppe wird an Karsamstag zubereitet und nach der Mitternachtsliturgie verzehrt.
  • Dákos: Eine beliebte Vorspeise aus geriebenen oder gehäuteten, fein gehackten Tomaten, Feta, Oregano oder anderen Kräutern und Olivenöl. Oft werden erdrückter Knoblauch, gehackte Zwiebeln und Kapern hinzugefügt. Serviert wird die Vorspeise auf Paximadi, einem zwiebackähnlichen Gerstenbrot. In anderen Region ist die Vorspeise als Koukouvagia bekannt.
  • Stamnagathi: Mit Stamnagathi sind Wildgemüse, in der Regel wilde Chicorée, gemeint, die in den Bergen der Insel wachsen. Sie gelten als griechisches Superfood und werden oft als Salate angeboten.
  • Jemista: Bei Jeminista handelt es sich um ein typisches, traditionellerweise veganes Sommergericht, für das rote Paprika mit Gemüse gefüllt und ausgebacken werden. Dazu werden oft Kartoffeln und Feta gegessen.
  • Imam Baldi: Imam Baldi – übersetzt „der Imam fiel in Ohnmacht“ – ist ein türkisches Gericht aus gefüllten Auberginen. Gefüllt werden sie mit Tomaten, Spitzpaprika und Knoblauch, gewürzt mit Pfeffer, Petersilie und Kreuzkümmel.

Natürlich gibt es auf Kreta auch die typisch-griechischen Gerichte, die wir vom Festland oder anderen Inseln kennen: Souvlaki, Bifteki, Keftedes oder Moussaka. Auch Fisch und Meeresfrüchte – von Calamari, Sardinen und Schwertfisch über Hummer, Langusten und Octopus bis hin zu Garnelen und Muscheln – kommen in allen denkbaren Variationen auf den Tisch. Zum Nachtisch lieben es auch Kreter, Baklava, Loukoumades oder Bougatsa zu essen. Viele der Desserts sind in Honig getränkt, der direkt von der Insel kommt. Nehmen Sie sich Zeit, wie es in ganz Griechenland zur Tradition gehört, und genießen Sie die ausgedehnte, entspannte kretische Essenskultur!

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