Reiseführer Griechenland Athen
Athen ist das pulsierende Zentrum Attikas

Attika & die griechische Hauptstadt Athen

Lage

Attika ist eine Halbinsel im Südosten Griechenlands, die sich bis ins Ägäische Meer erstreckt.

Die historische Land ist durch mehrere Gebirgszüge geformt: den Hymettós, den Pentelikon, den Párnes und den Aigáleos. Sie umschließen die Ebene von Athen und teilen die Bachtäler des Kephíssos und de IIlissós.

Aus dem Flachland ragen vor allem die Erhebungen in der Region Athens auf, die Felsen des Lybakettós, der Pnyx und der Akrópolis, zu der die berühmte Tempelanlage gehört.

Athen ist nicht nur die Hauptstadt Griechenlands, sondern die kulturelle, historische und wirtschaftliche Metropole des Landes. Seit dem sich die Göttin Athene und der Meeresgott Poseidon um die Gunst der Einwohner der damals noch namenlosen Stadt stritten, ist Athen weltweit als geschichtsträchtiger, kulturell vielfältiger und schillernder Ort bekannt. Und die Stadt, die in der Region Attika am Mittelmeer liegt, vermittelt genau diesen Eindruck an jeder Ecke – an den historischen Stätten, in kulturellen Einrichtungen wie Theatren, Kinos und Museen, aber auch in der gebirgigen Landschaf, die sie umgibt. Wir haben Ihnen die wichtigsten Informationen zur Kultur und zur Geschichte, zu Sehenswürdigkeiten und zu Ausflugsmöglichkeiten in und um Athen zusammengesucht, damit Sie für Ihren Griechenland-Urlaub gerüstet sind. Und vergessen Sie nicht: Athen ist auch dann eine Reise wert, wenn Sie eigentlich auf Sonne und Strand aus sind. Denn Badeurlaub ist an den Stränden der enormen Küstenlinie Athens definitiv möglich - und dazu gibt es jede Menge Lifestyle in der griechischen Metropole. Athen ist eingebettet zwischen den Bergketten und dem Saronischen Golf, der in die Ägäis übergeht.

Die Lanze aus der ein Olivenbaum wuchs

Die Geschichte Athens und der Region Attika reicht bis in die Vorgeschichte zurück. Erste Anzeichen auf eine Siedlung auf der Akropolis stammen aus der Jungsteinzeit um 5000–3000 v. Chr. Damit gehört Athen zu den ältesten Siedlungen Europas. Auf wen der Name der Stadt (griechisch Αθήνα, Athína) zurückgeht, ist ungeklärt. Der Sage nach buhlten die Schutzgöttin Athene und der Meeresgott Poseidon um die Gunst der Einwohner der einst noch namenlosen Stadt. Wer ihnen das schönste Geschenk machte, sollte zum Namenspatronen auserkoren sein. Als Gott der Meere schenkte Posedion der trockenen Region einen Brunnen, doch floss aus ihm nur Salzwasser. Athene dagegen stieß ihre Lanze in den Boden, aus dem ein Olivenbaum wuchs, der Nahrung, Öl und Holz spendete. Es ist kaum möglich, die Geschichte Athens in weniger als einem Buch zusammenzufassen – dennoch wollen wir Ihnen die wichtigsten historischen Meilensteine näherbringen!

Antikes Griechenland

Bereits im antiken Griechenland gehörte Athen zu den mächtigsten Stadtstaaten (griechisch póleis) Griechenlands. Besonders in der Geometrischen Zeit (900- 700 v. Chr.) und der Archaischen Zeit (700 – 500 v. Chr.) konnte Athen seine Position als mächtiges, politisch und wirtschaftlich bedeutsames Poleis festigen. Besonders die Festungsanlage auf der Akropolois und der zentrale Zugang zum Meer am Saronischen Golf verschafften der Stadt einen Vorteil gegenüber Theben und Sparta im Peloponnesischen Krieg. Außerdem bedeutete es einen gewissen Wohlstand für die Stadt, wenn auch nicht alle Einwohner der Stadt, in der zum größten Teil Sklaven und Fremde (griechisch métoikos) lebten, daran beteiligt waren.

Bis ins Jahr 510 v. Chr. herrschte in Athen die Tyrannis, eine Gewaltherrschaft unter Peisistratos und später seinen Söhnen, Hippias und Hipparchos. Nachdem die Tyrannis 510 v. Chr. mit der Ermordung bzw. Vertreibung der Brüder endete, begann die Demokratisierung Athens. Im Wesentlichen durch die Reformen des Politiker Kleisthenes eingeführt, bedeutete dies einen Meilenstein in der Politikgeschichte – und den Grundstein für die Staatsform der Demokratie, die die heute in 76 Staaten Regierungsform ist.

Reiseführer Griechenland Antike
Das Odeon des Herodes Atticus ist ein antikes Theater am Fuß der Akropolis in Athen

Blütezeit Athens

Die eigentliche Blütezeit erlebte Athen aber im 5. Jahrhundert v. Chr. nach den Perserkriegen. Während sich der Hafen von Piräus zum wichtigsten Dreh- und Angelpunkt im Mittelmeerraum entwickelte, hielten sich die wichtigsten Schriftsteller, Mathematiker oder Künstler in der Stadt auf. Doch ist Athen insbesondere für seine Philosophiegeschichte bekannt: So begründetet die Vorsokratiker die westliche (abendländische Philosophie) und bestimmten im 5. Jahrhundert v. Chr. mit ihren Auffassungen das Weltbild. Athen – als Wiege der Zivilisation – zog auch in den weiteren Jahrhunderten viele Dichter und Denker an. Im 4. Jahrhundert lebten schließlich die weltbekannten Philosophen Platon und Aristoteles in Athen, die sich erstmals den Menschen in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen stellten und versuchten, ethischen und politischen Fragen zu beantworten.

Im 4. Und 3. Jahrhundert v. Chr. stand Athen in den Auseinandersetzungen Makedoniens mit dem Römischen Reich an der Seite Roms. So stand die Stadt spätestens seit 146 c. Chr. unter römischer Herrschaft. Doch blieb Athen auch in dieser Zeit eine freie Stadt – und insbesondere Zentrum des kulturellen Lebens. So entwickelte sich unter römischen Einfluss die Stadt weiter: Zu den antiken Bauten, deren Geschichte teilweise bis ins 5. Jahrhundert zurückgeht, kamen wichtige Bauwerke hinzu, die bis heute das Stadtbild prägen. Dazu gehören zum Beispiel die Römische Angora, die während der Herrschaft des Kaisers Augustus entstand. Römische Aristokraten, die Athen zugewandt waren (sogenannte Philhellene), stifteten der Stadt außerdem die Hadriansstadt, von der noch die Hadriansbibliothek erhalten ist, oder ließen den Bau des Olympieion vollenden.

Das neuzeitliche Athen

Nicht weniger als die Römer prägten auch die Byzantiner und Osmanen Athen, als es unter ihrer Herrschaft stand. Erst im  griechischen Unabhängigkeitskampf 1822 gelang es den Einheimischen die Belagerung der Stadt zu beenden. Unter dem ersten griechischen König Otto I. begann der Wiederaufbau der Stadt, die sein Nachfolger Georg I. fortsetzte. Es entstanden erste Theater und das Nationaltheater, die Athener Markthalle, große Hotels und viele Restaurants, Cafés und Tavernen, die auch Italiener, Franzosen, Engländer und Deutsche in die griechische Metropole zogen. 1896 fanden die ersten modernen Olympischen Sommerspiele in Athen statt. Trotz der Weltkriege sowie der Balkankriege, die ebenso Einfluss auf Griechenland hatte, konnte sich Athen bis heute seinen kulturellen Reichtum bewahren – und ist eine der wichtigsten und sehenswertesten europäischen Metropolen!

Athens subtropisches Mittelmeerklima

Reiseführer Griechenland Athen Wetter
Blick auf den Hafen von Piräus im Abendlicht

Das Wetter in Athens verdient sein eigenes Kapitel, denn die Landeshauptstadt zeichnet sich durch ein in Griechenland besonderes Klima aus. Grundsätzlich handelt es sich um ein mediterranes, subtropisches Mittelmeerklima, was bedeutet, dass sich das Jahr in der griechischen Hauptstadt durch heiße und trockene Sommermonate sowie milde, gelegentlich feuchte Wintermonate, in denen es zu Schneefall kommen kann, auszeichnet.

Doch durch die erhöhte Lage Athens, das im Westen, im Norden und im Osten von Bergen umgeben ist, ist es in Athen immer etwas wärmer und trockener als in den anderen Breitengeraden des Landes. Am wärmsten ist es im Monat Juli: Im Mittel werden maximale Werte von 33°C im Mittel gemessen. Da es bei etwa zwei Regentagen im Monat nur sehr selten zu Niederschlägen kommt, zeichnen sich Athen und Attika im Sommer auch durch lange Hitzeperioden aus. In den Monaten von Juni bis September kommt es zu besonders heißen Temperaturen von über 40°C im Schatten. An manchen Tagen wehen auch Sand und Staub aus der Sahara bis nach Athen, bedecken die Straßen und bestimmen das Klima in der Hauptstadt weiter mit.

Genau dieses Wetter ist für viele Sommerurlauber aber ein Grund mehr in die Hauptstadt zu reisen, da über 2800 Sonnenstunden – und damit 348 Sonnentage – im Jahr die beste Voraussetzung darstellen, die Strände am Festland und auf den Insel zu erkunden. Auch der Winter präsentiert sich in einem milden, gemäßigten Klima: Der kälteste Monat ist der Januar mit 10°C. Allerdings können die Temperaturen in den Wintermonaten (Dezember bis März) auch bis auf 1°C fallen, sodass es zu Schneefällen kommen kann. Dosch schon im April steigen die Temperaturen wieder auf bis zu 20°C an, sodass die Jahresdurchschnittstemperatur insgesamt bei warmen 21°C liegt.

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