Griechenland Reiseführer Mykonos
Einen unvergesslichen Urlaub auf Mykonos zu verbringen, fällt bei dieser Szenerie nicht schwer.

Mykonos - die Insel mit den zwei Gesichtern

Luxuriös und ausgelassen, verträumt und entspannt – Mykonos, die Insel der Gegensätze, gehört zu den beliebtesten Urlaubszielen Griechenlands. Zusammen mit den Nachbarinseln und Delos und Rinia sowie einigen kleinen Eilanden bildet sie in der südlichen Ägäis eine Gemeinde und zugleich den Regionalbezirk Mykonos. Auf die ca. 105 Quadratkilometer große Insel zieht ganzjährig tausende Touristen, die traumhafte Sandstrände und glamouröse Partys suchen – und finden.

LAGE

Mykonos gehört zu den Kykladen und liegt zwischen Tinos, Syros, Paros und Naxos im Ägäischen Meer.

FLÄCHE

85.5 km²

EINWOHNER

10.134

HAUPTSTADT

Mykonos-Stadt (Chora)

Während man tagsüber durch die engen, typisch griechischen Gassen schlendert oder sich an einem der goldgelben Strände sonnt, wird bis in die frühen Morgenstunden in den unzähligen Bars und Clubs gefeiert. Denn die Kykladeninsel erwacht nachts aus ihrem Schönheitsschlaf – und entpuppt sich zur weltweit bekannten Partyinsel, auf die es Prominente, DJs und Musiker zieht! Ob als Partyfreudige oder Sonnenanbetende, auf der „weißen Insel“ finden Sie alles, was Ihr Herz begehrt.

Damit Ihr Urlaub auf Mykonos unvergesslich wird, haben wir Ihnen die wichtigsten Informationen über den Archipel zusammengetragen! Weiße Häuser mit blauen Türen und Fenstern, bunte, verzierte Balkone, die über das kristallklare Meer reichen, mit Weinranken überdachte Tavernen in schmalen Gassen – auf der Kykladeninsel werden Griechenland-Träume wahr. Deshalb ist es kaum verwunderlich, dass Mykonos unter den Inseln Griechenlands eines der beliebtesten Reiseziele ist. Unter den sonnenhungrigen, partyfreudigen Touristen tummeln sich auch Prominente wie Alessandra Ambrosio, Mariah Carey, Ariana Grande oder Kris Jenner. Sie wissen das pulsierende Nachtleben in Mykonos-Stadt genauso zu schätzen wissen wie die entspannten Sonnenstunden an den atemberaubenden Sandstränden der Insel.

Benannt wurde die Insel nach ihrem ersten Herrscher, Mykonos (Μύκονος), der der Sohn oder Enkel des Gottes Apollo gewesen ist. In der griechischen Mythologie ist die Insel Schauplatz der Gigantomachie, der großen Schlacht zwischen Zeus und den Giganten, bei der Herkules die unbesiegbaren Riesen tötete. Einer Sage nach entstand Mykonos aus den Riesen, die, nachdem Herakles sie in der südlichen Ägäis ins Meer geworfen hatte, zu Stein erstarrten.

Wetter und Klima auf Mykonos

In den Sommermonaten von Juni bis September ist das Wetter auf Mykonos angenehm und sommerlich warm bei Durchschnittstemperaturen von über 30°C und 9,8 Sonnenstunden pro Tag. Der wärmste Monat ist der Juli mit 32°C und 14 Sonnenstunden am Tag. Mit geringen Niederschlagswerten und Wassertemperaturen von 24°C ist Mykonos besonders für Sommer-, Bade- und Strandurlauber ein wahres Paradies!

Mykonos ist im Winter, späten Frühjahr und Frühsommer eine besondere Augenweide, denn durch die einsetzenden Regenfälle blüht die Pflanzenwelt der Insel auf und steht im April und Mai in ihrer vollen Blüte. Grundsätzlich ist Mykonos auch als „Insel der Winde“ bekannt, denn jahreszeitlich bedingt wehen in den Sommermonaten die Meltemi-Winde über die Ägäis und die Kykladeninseln. Deshalb ist auch Mykonos als Ort für Wasser- und Windsport bekannt und beliebt! Aufgrund des Pindus-Gebirges, der die Westwinde austrocknet, bringt der Meltemi nur geringe Niederschlagsmengen mit sich.

Durch den mäßigen Wind bleiben die Sommertage angenehm warm, trocken und sonnig. Der Meltemi bringt – auch im Winter – stets heiteres Wetter und eine klare, weite Sicht mit sich. Nur selten fällt im Winter Schnee, der allerdings selten länger liegen bleibt.

Wer der Sonne hinterher reisen will, ist von Mai bis September am besten auf Mykonos aufgehoben. In den Wintermonaten von Oktober bis März fallen die Temperaturen auf Mittelwerte von etwa 12°C. Auch der Niederschlag nimmt zu, der meiste Regen auf Mykonos fällt im November, Dezember und Februar. In dieser Zeit sinken auch die Wassertemperaturen: Bei 15°C bis 18°C ist das Meer nicht mehr badetauglich, weshalb viele Hotels und Clubs in der Nebensaison schließen.

Sehenswertes auf Mykonos

Griechenland Reiseführer Mykonos Haus
Typisch nicht nur für Mykonos: die weißen Häuser mit blauen Persianern und Mobiliar.

Strandbars am Paradise Beach, elegante Nachtclubs mit bekannten DJs und kleine, chice Bars – Mykonos ist die Insel, die niemals schläft. Allerdings ist alles eine Frage der Reisezeit, in der man die Insel besucht. Denn im Frühjahr und im Spätsommer zeichnet sich ein anderes Bild von Mykonos, das auch eine ruhige, verträumte Seite hat. In dieser Zeit lohnt es sich, die Sehenswürdigkeiten der Insel Mykonos zu erkunden.

Die Hauptstadt

Die Hauptstadt der Insel – die Chora – heißt ebenfalls Mykonos. Sie ist eine absolute Augenweide: Schlendert man durch die engen Gassen der Altstadt (Palea Chora), findet man die die charakteristischen weißgekalkten Häuser mit ihren farbigen Holzbalkonen und Treppen dicht an dicht gereiht. Malerisch fügen sich die blühenden Bougainvilleas, kleine Cafés und Boutiquen in das typisch-griechische Bild. Aus dem verwinkelten Gassen der Altstadt heraus, lässt es sich wunderbar zu Fuß zum Hafen und an der Promenade entlangwandern. Dabei kommt man an vielen, malerischen Kapellen und den Wahrzeichen von Mykonos vorbei – den Windmühlen und der Panagia-Paraportani-Kirche.

Um diese ursprüngliche, träumerische Seite zu entdecken, sollten Sie allerdings in den frühen Morgenstunden oder in der Nebensaison nach Mykonos-Stadt reisen. Denn, während in den Mittagsstunden viele Kreuzfahrttouristen durch die Stadt bummeln, zieht es in den Abendstunden die Partyhungrigen unter anderem in die berühmte Diskothek am Paradise Beach. Sollten Sie nicht für eine der exklusiven, ausgelassenen Partys auf Mykonos sein, lohnt es sich, auch den Stadtteil „Little Venice“ (Mikri Venetia) im westlichen Teil von Mykonos-Stadt zu erkunden. Er gehört zu den beliebtesten Reisezielen auf Mykonos.

Zu verdanken hat er seinen Namen der Häuserzeile an der Küste, deren bunt bemalte Holzbalkone über die Meeresoberfläche ragen. Sie erinnern an die Venezianer, die im 13. Jahrhundert auf Mykonos herrschten, auch wenn die Tradition der Hausgestaltung auf osmanischen Besatzungszeit des 16. Jahrhunderts zurückgeht. Heute sind in den historischen Häusern private Wohnungen, exklusive Apartments und einige der teuersten Restaurants der Insel.

Kato Mili

Griechenland Reiseführer Mykonos Windmills
Ein Wahrzeichen der Insel sind die Windmühlen.

Zu den Wahrzeichen von Mykonos gehören die sechzehn, auf der Insel stehenden Windmühlen. Selbst, wer noch nie auf der Insel war, kennt die Mühlen im typischen Stil der Kykladen mit ihren weißen Fassaden, konischen Dächern und sehr kleinen Fenstern. Schon bei der Ankunft mit der Fähre sieht man fünf der Windmühlen, die Kato Mili. Sie stehen auf dem Hügel Ano Mili in Mykonos-Stadt am Eingang des Hafens in Alefkandra und bieten eine unschlagbare Aussicht über das Mittelmeer und die Hauptstadt der Insel.

Obwohl die Mühlen längst nicht mehr mahlen, sind sie noch erhalten und beherbergen auch das landwirtschaftliche Museum, das unter anderem einen Wasserspeicher und eine steinerne Weinpresse ausstellt. Ohne sich selbst ein Bild von den meist fotografiertesten Sehenswürdigkeiten der Insel gemacht zu haben, dürfen Sie Mykonos nicht verlassen!

Panagia-Paraportani-Kirche

Eine weitere Sehenswürdigkeit auf Mykonos ist die Panagia-Paraportani-Kirche – der größte Sakralbau der Insel im Viertel Kastro in Mykonos-Stadt. Ursprünglich handelte es sich um vier Kirchen – Saint Estathios, Saint Sozon, Saint Anargyroi und Saint Anastasia –, von denen die erste bereits 1425 erbaut wurde. Im Laufe der Zeit wurden die einzelnen Kapellen mehr und mehr zu einem Komplex – zuletzt, als im 17. Jahrhundert eine weitere Kirche aufgesetzt wurde. So entstand die ungewöhnliche Form, die ein beliebtes Fotomotiv darstellt. Die einzigartige Marienkirche ist inzwischen einsturzgefährdet und kann nicht mehr von innen besichtigt werden. Dennoch lohnt es sich, das imposante Gotteshaus bei einem Spaziergang von der Stadt aus zu besuchen!

Griechenland Reiseführer Mykonos Kloster
Die Panagia-Paraportani-Kirche ist der größte Sakralbau der Insel.

Panagia-Tourliani-Kloster

Jährlich, am 15. August zu Mariä Himmelfahrt, pilgern Gläubige zum Panagia-Tourliani-Kloster in Ano Mera. Denn das 1542 erbaute Kloster wurde der Himmelfahrt der Jungfrau Maria gewidmet. Doch auch sonst ist das Kloster einen Besuch wert: Während es von außen im schlichten Marmorstil der Kykladen erscheint, trumpft es von innen mit einer prunkvollen Ikonenwand der Jungfrau Maria, vielen kunstvollen Heiligenbildern und einer imposanten Kanzel auf.

Außerdem gibt es im Kloster ein kleines Museum, das Ikonen aus der byzantinischen Zeit und die ersten Kirchenglocken ausstellt. Ebenfalls in Ano Mera, auf einer Anhöhe befindet sich ein weiteres typisches Kloster der Kykladen-Architektur – das Paleokastro Kloster. Auf Erkundungstour der Kirchen und Kloster auf Mykonos, sollten Sie auch das winzige Kloster in der traumhaften, idyllischen Umgebung besuchen!

Touren, Ausflüge und Aktivitäten

Griechenland Reiseführer Mykonos Leuchtturm
Einer der meistbesuchten Orte auf der Insel ist dieser wunderschöne Leuchtturm.

Für Mykonos sind zwei Dinge typisch: Ausgelassene Partys mit weltbekannten DJs am Paradise Beach in Mykonos-Stadt, entspanntes Sonnenbaden an traumhaften Stränden im Osten der Insel andererseits. Doch auch kulturelle Ausflüge – auf die Nachbarinseln Delos und Tinos oder in die Museen der Insel – gehören zu einem Urlaub auf Mykonos!

Auf Mykonos gibt es mehr als eine Gelegenheit, sich an traumhaften Sandstränden in der Sonne zu baden. Dabei hat man auf Mykonos stets die Wahl, sich in ruhiger, abgelegener Umgebung mit dem Blick über goldgelbe Strände und türkisblaue Wasser zu entspannen, oder sich unter Partyfreudige und Wassersportler zu mischen. Wir haben die schönsten Strände auf Mykonos für jeden Urlaubstypen gefunden.

Für Sonnenanbeter

Sonnenhungrige Urlauber haben es auf Mykonos am einfachsten: Bei bis zu 14 Sonnenstunden im Hochsommer ist jeder Strand auf der Insel der perfekte Strand für ein erholsames, ausgiebiges Sonnenbad. Für einen herrlichen Strandtag an einem goldgelben Strand, in türkisblauem Wasser bieten sich der Agios Stefanos Beach oder der Megali Ammos Beach an der Westküste an. Im Südwesten liegt Psarou Beach, an dem sich auch der ein oder andere gut betuchte oder prominente Mykonos-Urlauber blicken lässt. Dementsprechend gibt es in unmittelbarer Nähe viele teure Unterkünften und höherpreisig Restaurants und Bars.

Griechenland Reiseführer Mykonos Strand
Ein Wahrzeichen der Insel sind die Windmühlen.

Für Aktive

Wassersportfreunden wird an den Stränden von Mykonos das Herz höherschlagen! Die meisten Strände bieten unzählige Möglichkeiten für Touristen, ob zum Tauchen und Schnorcheln, zum Wind- und Kitesurfen oder zum Kajak- und Jetskifahren. Im Osten finden Sportler und Abenteurer den stets belebten Kalafati Beach, der auch als Sportstrand der Insel bekannt ist. Durch den in der Regel etwas stärkeren Wind machen Wind- und Kitesurfen oder Segeln am Strand von Kalafati, aber auch am Korfos Beach besonders Spaß!

Auch der Ornos Beach, unweit von Mykonos-Stadt, wartet mit einer Tauchschule und einer Windsurfanlage auf, weswegen der etwas ruhiger gelegene Strand nicht nur unter Familien, sondern auch unter Wassersportlern beliebt ist.

Für Partyfreudige

Als Partyinsel Griechenlands gibt es auf Mykonos nicht nur einen Strand, an den sich Strandbars, Clubs und Diskotheken reihen. Am bekanntesten – und am besten besucht – sind der Paradise Beach und der Super Paradise Beach in Mykonos-Stadt. Hier tummeln sich die tausenden partyfreudigen Inselbesucher, die darauf warten, die Nacht zum Tag zu machen. An diesen Stränden, an denen Sie die bekanntesten Clubs der Insel finden, ist immer etwas los!

An einem der längsten Strände – dem Kalo Livadi Beach – finden auch die längsten Partynächte der Insel statt. Cocktails trinken, in Strandbars tanzen oder auf Sonnenliegen die Aussicht genießen können Sie auch am Elia Beach, an dem sich vor allem die LGQBT+-Community tummelt. Neben dem Elia Beach sind auch der Agrari Beach und der Mini Lia Beach beliebte Orte für FKK-Freunde.

Für Familien

Einen Sandstrand und flaches, klares Wasser finden Familien am Ornos Beach, der fußläufig oder mit dem Bus von Mykonos-Stadt zu erreichen ist. Familien, die sich im Wassersport ausprobieren wollen, finden hier Tauch- und Windsurfschulen. Außerdem legen kleine Holzboote für Tagesausflüge auf die in der Ägäis liegenden Inselketten ab. Auf der weiteren Suche nach ruhigen, abgelegenen Stränden ohne Bars, Clubs und Sonnenschirmverleih werden Sie auf Mykonos in allen Himmelsrichtungen fündig: Im Südosten liegt der Kalo Livaldi Beach – ein kilometerlanger Sandstrand, an dem man sich am seichtem Wasser sonnen, entspannen oder austoben kann.

Noch weiter östlich erreicht man den Mini Lia Beach: Einen kleinen, naturbelassenen Strand mit kristallklarem, ruhigen Wasser, der auch als FKK-Strand ausgeschrieben ist. Ruhige, sandige Paradiese sind auch der Agia Anna Beach an der Südküste sowie der Agios Ioannis Beach an der Südwestküste. Etwas entlegener bieten die Strände eine ruhige, entspannte Umgebung, die auch unter Einheimischen beliebt ist. Noch kleinere, ungestörte Buchten werden Sie finden, wenn Sie etwas längere Anfahrten auf sich nehmen und die Insel mit einem Mietwagen oder Roller erkunden!

Gut zu wissen: In klein und groß, in Plüsch oder in Plastik: Überall auf Mykonos leuchten einem Pelikane als Souvenirs entgegen. Und das hat einen Grund: Glaubt man der Legende verirrte sich in den 1950er Jahren ein Pelikan während eines starken Sturms auf die Insel. Der Fischer Theodorus holte den halbtoten Vogel zurück ins Leben und taufte ihn Petros. Ein Scherz der Einheimischen, denn „petro“ bedeutet auf Griechisch „Fels“ und „Stein“, metaphorisch aber auch „alt und mürrisch“. Der zutrauliche Pelikan lebte noch 30 Jahre bei seinem Lebensretter – und wurde zum Maskottchen der Insel. Machen Sie sich doch auf die Suche, vielleicht begegnen Sie einem der Pelikane, die inzwischen auf der Insel leben?

Armenistis Leuchtturm

Im Nordwesten der Insel steht der Armenistis Leuchtturm. Genauer gesagt thront er über dem Kap Armenistis. Wenn Ihnen die unzähligen kleinen Kapellen in Mykonos-Stadt gefallen, wird der Armenistis Leuchtturm ein besonderes Highlight für Sie sein! Der Leuchtturm wurde im 19. Jahrhundert erbaut, nachdem ein englisches Schiff ein nahe gelegenes Ufer rammte und zusammen mit elf Besatzungsmitglieder unterging. Seitdem sendet er 19 Meter hohe Turm alle 10 Sekunden ein weißes Lichtsignal aus.

Durch seine besondere Lage, am äußeren, nordwestlichen Zipfel von Mykonos, haben Sie einen einzigartigen Blick auf die Meerenge zwischen der Insel Tinos und Mykonos. Nach einer etwas holprigen Anfahrt von Mykonos-Stadt über Tourlos und Agios Stefanos, können Sie den Ausblick über die Ägäis genießen – am besten bei Sonnenuntergang, wenn der Himmel in atemberaubend schöne Farben getaucht ist.

Museumsinsel Delos

Dreimal täglich (außer montags) können Sie mit einem Ausflugsschiff vom alten Hafen der Chora in Mykonos-Stadt auf die nur 6,8 Quadratmeter große Insel Delos fahren. Nach 30 Minuten Fahrtzeit erreichen Sie das Eiland, das im antiken Griechenland als heiliger Ort galt, auf dem Apollo, Gott des Tageslichts, und Artemis, Göttin des Nachtlichts, geboren sein sollen. Als eine der wichtigsten Ausgrabungsstätten Griechenlands, gehört Delos seit 1990 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Zu entdecken gibt es die bekannten Löwenterrassen, zahlreiche Ruinen und Tempelfundamente im dorischen Stil – unter anderem den Apollontempel aus dem 4. Jahrhundert. Die Hin- und Rückfahrt nach Delos kostet für Erwachsene 20,-, für Kinder (6-12 Jahre) 10,- Euro. Bei einer Gruppe von 8 Personen lohnt es sich, eine Bootstour zu buchen, die auch den Eintritt auf die Insel und die Führung enthält. An einigen Tagen – unter anderem an Sonntagen vom 1. November bis zum 31. März – ist der Eintritt in die archäologischen Stätten frei.

Griechenland Reiseführer Mykonos Tinos
Die kleine Insel Tinos lohnt für einenTagesausflug von Mykonos.

Nachbarinsel Tinos

Zehn Kilometer von Mykonos entfernt, in nordwestlicher Richtung liegt die Insel Tinos, die sich für einen weiteren Tagesausflug eignet. Auf der Insel, auf der der Windgott Aiolos geboren sein soll, gibt es einige Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Die Insel ist auf ihrer ganzen Länge von Bergen durchzogen, wovon der höchste Berg der Tsiknias mit 727 Metern ist.

Einen Ausflug sollten Sie aber zum Exomvourgo machen. Während sie am Fuß des Berges das Kloster Ieras Kardiadis besichtigen können, wartet auf dem Gipfel die einst höchstgelegene Burg der Ägais. Von dort aus haben Sie einen sagenhaften Blick über das Ägäische Meer und die Inseln Samos, Naxos, Delos und Ikaria. Auf den Wanderwegen rund um das Exomvourgo-Gebirge können Sie weiter durch die Felsenlandschaft wandern.

Es gibt es viel zu sehen: 750 Kirchen und Kapellen, 34 Siedlungen und Dörfer und über 600 Taubenhäuser. Die viereckigen aus Schiefer, Stein und Kalkstein konstruierten Türme mit den geometrischen Mustern und bunten Lithografien sind typisch für das Landschaftsbild von Tinos. Außerdem warten der Poseidontempel, die Mondlandschaft Volax oder die Wallfahrtsbasilika darauf, von Ihnen entdeckt zu werden!

Museen

Kulturinteressierte finden auch auf Mykonos selbst einige Museen, die viel über die Kultur- und Landesgeschichte von Griechenland erzählen. Im zentral gelegenen Viertel Tria Pigada in Mykonos-Stadt befindet sich das Ägäisches Maritim-Museum, in dem historische, rekonstruierte Schiffe ausgestellt sind. George M. Drakopulos erhielt für das Kuratorium des Museums, das eines der ersten seiner Art in Griechenland ist, sogar eine Auszeichnung.

Interessiert an der Kultur, sollten Sie auch das Archäologische Museum in der Nähe des Hafens von Mykonos-Stadt besuchen. In dem Museum werden Funde aus der Zeit vom 25. bis zum 1. Jahrhundert v. Chr. Ausgestellt, darunter antike Amphoren, Grabsteine und Keramiken ausgestellt sowie Fundstücke aus der Totenstadt Nekropolis. Dagegen können Sie im Volkskunde-Museum auf dem venezianischen Berg Alltags- und Gebrauchsgegenstände, Schiffsmodelle und Kanonen bestaunen – und sich in die Lebenswelt der Griechen im 19. Jahrhundert versetzen.

Essen und Trinken

Kulinarisch hat Mykonos einiges zu bieten. Preisgekrönte Köche kochen in einigen der besten Küchen im Mittelmeerraum, sodass nur frische regionale Zutaten in raffinierten Gerichten landen. Inspiriert von den berühmten Gästen, die seit den 1950er Jahren aus aller Welt nach Mykonos kommen, finden Feinschmecker eine traditionelle und internationale Küche vor. Vor allem in unmittelbarer Hafennähe gibt es viele Tavernen, in denen man ausgezeichnet speisen und trinken kann. Sie gehören allerdings auch zu den teuersten Restaurants in ganz Griechenland.

Griechenland Reiseführer Mykonos Essen
Die kleine Insel Tinos lohnt für einenTagesausflug von Mykonos.

Wer den Geldbeutel schonen und in weniger trubeliger Umgebung zu Abendessen will, sollte Orte außerhalb von Mykonos-Stadt aufsuchen. Auch hier gibt es griechische Spezialitäten – allerdings zu weitaus günstigeren Preisen. Ein Highlight, abseits der touristischen Pfade, ist Ano Mera. In der Siedlung im Landesinneren finden sich in der kleinen Fußgängerzone einige traditionelle Tavernen, Cafés und Bäckereien, die günstige, aber nicht weniger schmackhafte Gerichte anbieten.

Lokale Spezialitäten auf Mykonos

Kopanisti Mykonou: Der griechische Weichkäse Kopanisti Mykonou wird auf den Inseln Mykonos, Syros und Tinos hergestellt. Hergestellt wird der Käse aus Schafsmilch, Ziegenmilch oder einer Mischung aus beiden Milchsorten. Abhängig davon ist der Käse mal süßer, mal sauer oder mal butterartiger.

Xinotyri: Auch Xinotyri ist um einen säuerlichen Käse, der aus Schafsmilch hergestellt wird. Auf Mykonos wird er einige Wochen getrocknet und als Reibekäse verwendet. Im Gegenteil zu Xinomysithra, der ein Weichkäse bleibt und in wenigen Tagen verzehrt werden muss.

Kremmydopita: Der Kremmydopita ist eines der ältesten, traditionellsten Gerichte auf Mykonos – eine herzhafte Pastete, die mit Feta (wahlweise auch Ricotta oder griechischem Joghurt) und Zwiebeln gefüllt ist.

Louza: Bei Louza handelt es sich um typische Wurst aus Schweinefleisch. Auf Mykonos werden die Filetstücke 24 Stunden gepökelt, nachdem sie mit reichlich Piment, Pfeffer und Oregano gewürzt wurden. Anschließend werden sie zum Trocknen für 10-15 Tage in die freie Luft gehängt.

Louza werden gern als Mezze gegessen, zusammen mit Kountoures, einen Wein aus schwarzen Trauben.

Dolmadakia: Für Dolmadakia werden Weinblätter mit Fleisch (Lamm oder Rind) und Reis gefüllt. Besonders in den warmen Mittagsstunden, in denen man nach leichter Kost sucht, sind Dolmadakia der perfekte Snack!

Baklava: Wie im übrigen Griechenland, ist auch auf Mykonos Baklava ein typisches, beliebtes Dessert. Das Blätterteiggebäck mit Honig, Nüssen und Butter ist das Süßeste, was sie jemals probieren werden!

Amygdalota: Auch die Mandelkekse sind in ganz Griechenland beliebt und werden zu jeder Mahlzeit gern als Nachtisch gegessen. Am besten machen sich Amygdalota allerdings morgens, zu einem ersten Schluck griechischen Kaffee!

Galaktoboureko: Bei Galaktoboureko handelt es sich um eine Nachspeise, die schon die antiken Griechen liebten. Ähnlich wie Bougatsa, sind die Filoteigtaschen in Sirup getränkt und oft mit Zitrusfrüchten aromatisiert.

Nightlife

Reiseführer Griechenland Mykonos Nightlife
Nachts geht der Tag auf Mykonos weiter - dann vor allem mit Partys.

Berühmte DJs am Paradise Beach, teurer Champagner in exklusiven Clubs und ausgelassenes Tanzen auf Strandpartys: Mykonos ist die Partyinsel der griechischen Kykladen! Während es bis in die Mittagsstunden ruhig ist, erwacht Mykonos am Abend zum Leben. Für einen Aperitif finden sich Partyhungrige in den Tavernen und Bars in Mykonos-Stadt ein, bevor sie die die vielen Clubs und Strandbars der Stadt aufsuchen, um bis in die frühen Morgenstunden zu feiern. Als Partymekka bekannt sind vor allem die beiden Strände Paradise Beach und Super Paradise Beach. In einigen der angesagtesten, bekanntesten Clubs feiern international bekannte DJs, Stars und Sternchen und Touristen bis die Sonne über der Ägäis wieder aufgeht.

  1. Paradise Beach: Der Paradise Club Mykonos ist nicht nur der bekannteste Club auf Mykonos, sondern auch auf Platz 14 der beliebtesten Clubs der Welt. Als Strandbar und Open-Air-Club zieht das Paradies von April bis Oktober Tag und Nacht Partygäste an – darunter auch einige der einflussreichsten DJs wie Nervo, Tiesto und Afrojack. Und wer nicht mehr tanzen kann, kann es auf den Sonnenliegen am Strand bequem machen – und bei einem letzten Cocktail den Sonnenaufgang beobachten.
  2. Super Paradise Beach: Über die Jahre hinweg hat sich auch der Super Paradise Beach einen Namen als Partylocation gemacht. Etwa 6 Kilometer südöstlich von Mykonos-Stadt gelegen, treffen sich Clubgänger, Jetsetter und VIPs in der einzigartigen Atmosphäre zum Feiern. Beliebt ist der Strand auch in der LGQBT+-Community, die an dem alternativen und anti-konformistischen Strand ausgelassen feiern können!
  3. Skandinavian Bar: Schon seit den 1970er Jahren ist die Skandinavian Bar & Disco in Mykonos-Stadt ein Hot Spots für Partyfans. In drei Räumen und auf dem Innenhof des klassischen Nachtclubs sorgt die einzigartige Energie der Urlauber aus aller Welt, die sich hier treffen, für eine unvergessliche Zeit.
  4. The Queen of Mykonos: Wer es mag, etwas luxuriöser Party zu machen, wird sich in der Königin unter den Bars wohlfühlen: der Queen of Mykonos im Zentrum von Chora. Die Champagner- und Cocktailbar lädt dazu ein, sich bei exotischen, handgemachten Cocktails unter die Leute zu mischen und die internationale Inselatmosphäre zu genießen.

Mykonos ist weltweit als beliebtes Reiseziel für die LGQBT+-Community bekannt. Schon seit den 1980er Jahren lockt die liberale, nonkonformistische und alternative Partyszene Schwule, Lesben und Transsexuelle aus aller Welt an. Das offene, aufgeschlossene Mykonos bietet die perfekte Gelegenheit, in schicken Boutique-Hotels unterzukommen, in aufregenden Nachtclubs zu tanzen und gleichgesinnte, glamouröse Menschen zu treffen.

Das Mekka der Gay-Partyszene ist Mykonos-Stadt: Hier befinden sich viele Restaurants, Bars und Clubs, um stundenlang unbeschwert zu feiern! Nicht entgehen lassen sollte man sich den Jackie O‘ Beach Club am Super Paradise Beach, in dem allabendliche Drag Show stattfinden.

Grundsätzlich ist „Little Venice“ in Mykonos-Stadt ein Hotspot: In dem immer geschäftigen Viertel gibt es bis in die Morgenstunden an jeder Ecke ein Party! Nach einer langen Partynacht findet man Entspannung an den vielen Traumstränden: Zu den beliebtesten Stränden gehören der Super Paradise Beach, der einen eigenen Strandabschnitt hat, und der Elia Beach, der von Mykonos-Stadt aus mit dem Bus zu erreichen ist.

Geheimtipps:

Griechenland Reiseführer Mykonos Geheimtipp
Es finden sich Plätze, die nicht überrant sind auf der so beliebten Insel.

Früh aufstehen: Sollten Sie nicht die Nacht in einem der angesagten Clubs durchmachen, lohnt es sich, in Ihren Mykonos-Urlaub früh aufzustehen. In den frühen Morgen- und bis in die Mittagsstunden liegt eine angenehme Stille über der Insel – sozusagen die Ruhe vor dem Sturm. Wandern Sie an der Hafenpromenade von Mykonos-Stadt entlang und genießen Sie den Sonnenaufgang und den einmaligen Blick auf die Weite des Ägäischen Meeres.

Ausflüge mit dem Auto oder Roller:

Mieten Sie ein Auto oder einen Roller, um entlegenere Gebiete von Mykonos zu erkunden. Viele Touristen reisen mit Bussen zu den beliebtesten Stränden, Sehenswürdigkeiten und Partylocations. Mit einem Auto oder Roller sind flexibler und mobiler – und den anderen Touristen eins voraus! Erkunden Sie auch die Strände, Kirchen und Klöster und Landschaften im Norden oder im Südwesten von Mykonos.

Áno Méra:

Das Dorf Áno Méra liegt im Landesinneren und könnte nicht gegensätzlicher als das Bild sein, dass man vom übrigen Mykonos hat. In dem ruhigen Dorf findet sich nicht nur das restaurierte Kloster Panagia Tourliani aus dem 16. Jahrhundert, sondern auch einige Bäckereien, Tavernen und Cafés mit Außenterrasse, die traditionelle Küche zu geringen Preisen anbieten. Wanderwege führen in die umliegende Landschaft aus felsigen Hügeln bis hin zu Stränden wie dem Kalafati Beach oder dem Paralia Kalo Livadi, wo es wieder trubeliger zugeht.

Agois Sostis:

Im Norden der Insel liegt der Strand Agois Sostis, der mit leeren Buchten mit kristallklarem Wasser besticht. Grundsätzlich lohnt es sich, eine Spritztour in den Norden der Insel zu machen, in dem es noch weitere, einsame Strände gibt – fernab des typisch touristischen Trubels in der Hauptstadt.

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