Reisetipps Korfu
Bevor es in den Korfu-Urlaub geht, kann es hilfreich sein, sich über die beliebte griechische Insel im Ionischen Meer zu informieren. Wir haben praktische Reisetipps zusammengetragen – von der Suche nach einer Unterkunft über wichtige Benimmregeln in Griechenlands bis hin zu Hinweisen zum Busfahren auf Korfu.
A wie Architektur
Die Architektur der Insel ist sehr von venezianischen, französischen und britischen Einflüssen geprägt. Besonders die Altstadt von Korfu beeindruckt mit der gut erhaltenen venezianischen Architektur und gehört deshalb zum UNESCO-Weltkulturerbe. An der Architektur der Insel Interessierte finden in vielen Touristenorte Gebäude wie Kirchen und Klöster, Festungen und Wohnhäuser, die von der belebten Geschichte Korfus erzählen. Dazu lohnt es sich auch, die Museen Korfus zu besuchen – etwa das Byzantinische Museum in der Altstadt oder das Museum von Sinarades, 12 Kilometer von Korfu-Stadt entfernt.
B wie Bus
Wer nicht mit dem Auto auf Korfu unterwegs ist, hat mit dem guten, preiswerten Busnetz viele Möglichkeiten, die Insel auf eigene Faust zu erkunden. In der Hochsaison kann es vorkommen, dass einige Linien überfüllt sind, sodass man oft auf den nächsten Bus warten muss. Dafür machen die Busse auch abseits der offiziellen Haltestellen Halt, um Fahrgäste mitzunehmen oder abzusetzen – nur sollte man mit einem Handzeichen auf sich aufmerksam machen. Auf Korfu gibt es zwei Buslinien, die man nach ihren Farben unterscheiden kann: Die blau-weiße Linie fährt innerhalt von Korfu-Stadt und ihren umliegenden Orten. Die grüne Linie (KTEL) fährt auf der ganzen Insel. Besonders in der Hochsaison gibt es viele Linien, die Touristen-Hotspots verbinden. Fahrkarten werden am Busbahnhof oder in den Bussen verkauft. Fahrpläne findet man auf den Webseiten der Unternehmen zum Download.
C wie Camping
Auf Korfu gibt es einige Campingplätze. Zwei der bekanntesten Campingplätze sind "Camping Village Dionysos" an der Bucht von Dafnila sowie „Karda Beach Camping“ bei Kassia – beide unweit der Inselhauptstadt gelegen. In der Regel sind die Plätze sehr gut ausgestattet – mit Rezeptionen, Dusch- und Waschmöglichkeiten, Bankautomaten, Küchen, Bars und Restaurants, Kinderspielplätzen, Supermärkten und sogar Swimmingpools. Oft können Mietwagen und Fahrräder, aber auch Wassersportaktivitäten wie Kitesurfen an der Rezeption gebucht werden. Wollen Sie in der Hauptsaison (1. Juli bis 31. August) auf Korfu campen, sollten Sie sich rechtzeitig um einen Stellplatz für den Wohnwagen, einen Bungalow oder ein Mietzelt kümmern. Außerdem sollte man beachten, dass sich die Öffnungszeiten der Campingplätze teilweise unterscheiden – und oft auch bis in die Nebensaison hinein geöffnet sind.
E wie Einkaufen
In den Touristenorten gibt es unzählige Möglichkeiten, einzukaufen – von kleinen Souvenirshops über typische Bekleidungsgeschäfte bis hin zu Lebensmittelmärkten. Letztere finden täglich (außer sonntags) am neuen Hafen von Korfu-Stadt statt und sind ein absoluter Touristenmagnet. In vielen Orten finden sich vor allen kleine Laden – sogenannte Peripteros – für den täglichen Bedarf an Straßenecken und auf großen Plätzen. In den Bretterbuden gibt es Zigaretten, Getränke, Zeitungen, Süßigkeiten und vieles mehr. Große Supermärkte finden sich dagegen in den Vororten
F wie FKK
Auf Korfu gibt es keine ausgewiesenen FKK-Strände, allerdings ist es auch nicht verboten und wird auch von Einheimischen praktiziert. Problemlos möglich ist es, an abgelegeneren Stränden und einheimischen Buchten. Ein beliebter Ort für FKK-Anhänger ist die Bucht von Agios Stefanos oder der Strand von Mirtiotissa.
G wie Gastfreundschaft
Filoxenia lautet das griechische Wort für Gastfreundschaft, das auch auf Korfu großgeschrieben wird. Egal, ob man eine traditionelle Taverne, eine familiengeführte Pension oder ein kleines Geschäft betritt, die Menschen auf Korfu sind grundsätzlich aufgeschlossen, freundlich und zuvorkommend. Oft werden Kaffee oder Erfrischungen angeboten. Nicht unüblich ist es auch, eine Einladung zu einem Essen im Familien- und Freundeskreis zu erhalten. Griechen laden gerne ein, denn es bedeutet kulturell gesehen Glück und das Abwenden von Unheil. Deshalb gilt es als unhöflich, eine Einladung abzulehnen und ohne Gastgeschenke wie eine Flasche Wein zu kommen. Nehmen Sie die Einladung an und stellen Sie sich auf einen langen Abend ein, denn die Griechen lieben das stundenlange, gesellige Zusammensein (griech. Parea) bei gutem Essen und gutem Wein.
H wie Hunde
Überall auf Griechenland, auch auf Korfu gibt es viele Straßenhunde. Oft sind die Tiere zutraulich, können aber für andere Hunde lebensgefährliche Krankheiten übertragen. Viele Einheimische dulden die Tiere nicht, vertreiben oder vergiften sie. Gleichzeitig gibt es aber einige Organisationen, die sich um die Pflege der streunenden Tiere kümmern.
Sollten Sie einen Urlaub mit Hund auf Korfu planen, sollten Sie sich der Gefahr von ausgelegten Giftködern stets bewusst sein. Außerdem sollten Sie Ihren immer an die Leine nehmen und ihn einen Maulkorb tragen lassen.
I wie Internet
In Hotels und Pensionen gibt es fast überall kostenfreies WLAN, auch Tavernen, Cafés und andere Lokale bieten oft kostenlosen Internetzugang. Beachten sollten Sie, dass je nach Vertragsanbieter, eventuell höhere Kosten für Roaming-Gebühren im Ausland anfallen.
K wie Kleiderordnung
Grundsätzlich gibt es keine Kleiderordnung auf Korfu – lediglich beim Besuch von Kirchen und Klöstern sollte man an eine „angemessene Bekleidung“ denken. Es gilt, die Knie und die Schultern zu bedecken. Auf Korfu ist es bei Einheimischen außerdem nicht gern gesehen, wenn Touristen nur in Badehose oder Bikini bekleidet durch die Stadt oder Dörfer spazieren.
M wie Mittagsruhe
Auf Korfu gilt wie im übrigen Griechenland eine Mittagsruhe von 13.00 bis 17.00 Uhr. In Touristenorten wird die Mittagsruhe weniger streng eingehalten, weswegen Restaurants, Cafés und Shops oft durchgängig geöffnet bleiben. Doch in weniger touristischen Gegenden, die es auf Korfu durchaus noch gibt, sollte man sich nicht wundern, wenn man in diesem Zeitraum vor verschlossenen Türen steht.
N wie Natur- und Tierschutzgebiete
Die „immergrüne Insel“ Korfu ist ein besonderer Lebensort für viele Tier- und Pflanzenarten, die sich wegen des besonderen Mikroklimas hier angesiedelt haben. Allerdings haben Flora und Fauna teilweise nicht den wichtigsten Stellenwert auf Korfu – beispielsweise gibt es auf der Insel ein Müllproblem. Wer in der Natur der Insel unterwegs ist, sollte sich dies stets bewusst sein und auf einen achtsamen Umgang wertlegen. So sollte man immer darauf achten, seinen eigenen Müll sachgemäß zu entsorgen, anstatt ihn in der Natur liegen zu lassen. Darüber hinaus kann man die Tierschutzverbände unterstützen, die sich um die streunenden Katze und Hunde auf der Insel kümmern.
O wie Odysseus
In der griechischen Mythologie ist Korfu die Insel Scheria: Den griechischen Namen Kerkyra erhielt die Insel der Sage nach von der gleichnamigen Nymphe, die vom Meeresgott Poseidon auf die Insel gebracht wurde. Ihr gemeinsames Kind Phaiakas war der Urvater der Phaiaken, die auf der Insel lebten. In Homers „Odyssee“ strandet der Held Odysseus auf Scheria und wird von Tochter des phaiakischen Königs Alkinoos bewusstlos in der Bucht von Ermonés gefunden. Bevor ihn die gastfreundlichen Phaiaker zurück auf seine Heimatinsel Ithaka bringen, erzählt ihnen Odysseus von seinen jahrelangen Irrfahrten. Auch andere mythische Figuren wie Medea oder Iason finden auf Scheria Unterschlupf. Unter anderem deshalb ist die Insel Korfu heute ein beliebter Urlaubsort für Kulturinteressierte ist, die der griechischen Mythologie nachgehen wollen.
P wie Postkarten
Wollen Sie Postkarten aus Korfu verschicken? In jedem größeren Ort finden sich Poststellen, die Karten und Briefmarken verkaufen und werktags meistens von 9 bis 14 Uhr geöffnet sind. Auch im Kiosk oder in Souvenirshops werden Ansichtskarten und Briefmarken verkauft – und sind meist flexibler geöffnet.
R wie Restaurantbesuche
In Restaurants, Tavernen und Cafés auf Korfu gelten wie im restlichen Griechenland andere Gepflogenheiten, sodass man sich einiger Benimmregeln bewusst sein sollte:
Kellner werden nicht herangerufen oder -gewunken, stattdessen wird als Zeichen nur ein Arm gehoben.
Viele Tavernen bieten besonders zur Vorspeise Ouzo an, oft als kostenlosen Aperitif. Grundsätzlich ist es aber nicht gern gesehen, sich zu sehr zu betrinken – die Griechen genießen ihre Weine und Spirituosen in Maßen.
Trinkgeld ist auf Korfu üblich, deshalb sind in Servicegebühren in der Regel angerechnet. Üblich ist es, vor allem in noch traditionellen Tavernen, bei Barzahlungen das Wechselgeld als Trinkgeld auf dem Tisch liegen zu lassen – allerdings nie mehr als 5%.
S wie Sicherheit
Korfu ist eine sichere Insel, allerdings sollte an touristischen Hotspots wie Korfu-Stadt auf Trickdiebstähle vorbereitet sein. Achten Sie an Flughäfen, Bahnhöfen und Bushaltestellen sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln und an belebten Plätzen aufmerksam und achten Sie auf Ihre Wertsachen. Am besten bewahren sie Geld und wichtige Dokumente sicher auf – und speichern sie möglichst auch elektronisch ab.
T wie Tauchen
Korfu ist ein Paradies für Wassersportfans – von Tauchern bis hin zu Surfern. In nahezu jedem Urlaubsort an der Küste gibt es Tauchschulen, die neben Tauchgängen vor Küste auch Wassersportaktivitäten wie Surfen, Kitesurfen oder Tauchkurse anbieten. Insbesondere an der Nordwest- und Nordostküste von Korfu findet man die besten Tauch- und Wassersportspots. Dazu gehört auch Paleokastritsa mit seinen traumhaften Buchten.
U wie Unterkunft
Auf Korfu gibt es für jeden Geschmack etwas – vom günstigen Hotelzimmer über die Ferienwohnung am Strand bis zum Luxushotel. Ein einfaches Zimmer findet man schon für 15 Euro, Ferienwohnungen ab 40 Euro, bessere Hotelzimmer ab 60 Euro pro Nacht. Die Preise unterscheiden sich von Haupt- zu Nebensaison, was man für die Anreise unbedingt beachten sollte. Während man in der Hauptsaison ohne Reservierung im Voraus kaum eine Unterkunft auf Korfu finden wird, gibt es auch in der Nebensaison (Oktober – April) in vielen Hotels weniger Zimmer. Grundsätzlich lohnt es sich also, sich vorab um die Unterkunft zu kümmern.
V wie Verkehr
Grundsätzlich kann man sagen, dass die Autofahrer auf Korfu sehr rasant und unachtsam unterwegs sind. Nicht zuletzt, wenn man mit Taxis unterwegs ist, wird man merken, dass sich viele Einheimische oft nicht an die gültigen Verkehrsregeln halten. Ist man allerdings selbst mit dem eigenen Auto oder einen Mietwagen unterwegs, sollte man etwas vorsichtiger und umsichtiger zu fahren als ohnehin. Gerade auf Straßen, die eng, kurvig oder nicht gepflastert sind. Grundsätzlich gelten die gleichen Verkehrsregeln wie in Deutschland – dennoch einige Tipps für den Urlaub mit Auto auf Korfu:
Wer auf Korfu Auto fahren will, benötigt einen gültigen EU-Führerschein.
Auch bei Mietautos gilt es, entsprechende Fahrerlaubnis für das Auto mitzuführen – ohne die Bescheinigung at das Autofahren in Griechenland rechtliche Konsequenzen.
Auch auf Korfu gilt eine Anschnallpflicht, für Kinder unter 12 Jahren (oder kleiner als 155 cm) ist ein Kindersitz verpflichtend.
Die allgemeinen Höchstgeschwindigkeiten liegen außerorts zwischen 70 km/h auf der Landstraße und 130 km/h auf der Autobahn.
Es gilt eine Promillegrenze von 0,5 Promille, für Motorradfahrer und Führerscheinneulinge gilt ein Alkoholverbot.
Einige Mietwagenverleihe haben eine Altersgrenze von 21 Jahren.
Wird man erwischt – etwa beim Telefonieren am Steuer, bei Geschwindigkeitsüberschreitungen oder beim Verletzen der Anschnallpflicht – drohen Geldbuße.
W wie wichtige Telefonnummern
- Polizei: 100
- Krankenwagen: 166
- Feuerwehr: 199
- Pannenhilfe: 104
- Küstenwache: 108
X wie X-treme Sport
Für Adrenalinjunkies gibt es im Korfu-Urlaub einiges zu erleben – von Cliffdiving an den Steilküsten der Insel über Hiking- und Radtouren durch die Gebirge im Norden bis hin zu Scuba Diving in einsamen Buchten. Die einzigartige felsige Küstenlinie der Insel, die geheimnisvollen Höhlen und Grotten an den Traumstränden und das kristallklare Wasser des Mittelmeers erlauben es, die Insel aus der Luft oder unter Wasser zu entdecken.
Z wie Zoll
Für alles, was auf Korfu für den persönlichen Bedarf gekauft wird, werden bei Ausreise kein Zoll und keine sonstigen Steuern erhoben. Die Mehrwertsteuer ist nur in Korfu fällig. Aufpassen sollten Sie, wenn Sie bei bestimmten Waren wie Kulturgütern, Pflanzenschutzmitteln oder Genussmittel wie Tabak oder Spirituosen, nicht zuletzt, wenn Sie diese in größeren Mengen im Flugzeug mitführen wollen. Hier sollten Sie sich vorab über Richtwerte unter zoll.de erkundigen.