Die schöne Insel aus Wind & Wüste

Fuerteventura Reiseführer Start
Fuerteventura ist sicher keine grüne Insel - aber wer für weiße Strände und türkisblaues Wasser zu begeistern ist, wird sich im Paradies wähnen.

Das größte Kapital der zweitgrößten Kanareninsel sind ihre Strände. Fuerteventura rühmt sich, einige der schönsten und saubersten Strände des gesamten Archipels zu besitzen: Rund 150 meist feine Sandstrände reihen sich entlang der 340 Kilometer langen Küste. Mit kristallklarem Wasser und trotz einer kargen, aber faszinierenden Naturlandschaft ist Fuerteventura das Urlaubsziel für Sonnenanbeter, Naturliebhaber und vor allem Wassersportler. Fuerteventura hat nicht nur einen besonderen Klang, sondern auch einen wunderbar ruhigen Puls.

Hauptstadt und größter Ort der Insel ist Puerto del Rosario an der Ostküste. Ein Drittel der rund 120.000 ständigen Inselbewohner lebt in der weiten Bucht mit ihren schönen Hängen. Fuerteventura ist nach Lanzarote dem afrikanischen Kontinent am nächsten und verdankt dieser exponierten Lage ein ganzjährig subtropisches Klima mit über 300 Sonnentagen im Jahr und konstanten Temperaturen. Dazu wehen ständig Passatwinde aus nordöstlicher Richtung.

Land

zweitgrößte der Kanarischen Inseln und Teil der Europäischen Union

Lage

im Atlantischen Ozean, gehört politisch zu Spanien und geologisch zu Afrika

Fläche

1659,74 km²

Einwohner

120.021 (Stand: 2023)

Fuerteventura erzeugt im Kopf oft Bilder von langen, karibischen Stränden und von riesigen Dünen - die bekanntesten finden sich im Parque Natural de las Dunas de Corralejo. Optisch sticht das gigantische Wüstenformat aus der sonst eher spärlich bis gar nicht bewachsenen Landschaft heraus. Die Dünen von Corralejo erstrecken sich über mehrere Quadratkilometer und bilden eine atemberaubende Kulisse entlang der Nordostküste. Sie bestehen aus feinem, goldenem Sand, der vom Meer und den Passatwinden geformt wurde. Die Dünen sind ständig in Bewegung und verändern sich je nach Windrichtung und -stärke.

Der höchste Punkt Fuerteventuras ist der Pico de la Zarza (auch Pico de Jandía genannt) mit einer Höhe von 807 Metern. Er befindet sich im Südwesten der Insel auf der Halbinsel Jandía. Trotz ihres kargen Landschaftsbildes ist Fuerteventura nicht arm an Naturschönheiten. Im Gegenteil, die einzigartige Kombination aus schroffen Ebenen, Sanddünen, felsigen Klippen und türkisfarbenem Wasser macht den besonderen Reiz der Insel aus.

Die wichtigen touristischen Zentren der Insel sind geografisch gut verteilt. Morro Jable und Jandia bilden im äußersten Süden einen attraktiven Ferienkomplex mit Zugang zu einigen der schönsten Strände der Insel. Insbesondere bei deutschen Urlaubern geschätzt: Costa Calma. Der Ort macht seinem Namen alle Ehre. Es geht ruhig und entspannt zu. An der Ostküste, nur wenige Kilometer vom Flughafen entfernt, hat sich Caleta de Fuste zum drittgrößten Ferienort gemausert. Das Angebot an Hotels und Apartements ist riesig, es gibt Golfplätze und Einkaufszentren und vor allem eine großartige Badebucht. Ganz im Norden wirbt Corralejo mit den Dünen von "El Jable", mit dem Ausblick auf die Isla de Lobos und mit den Grande Playas de Corralejo.   

Fuerteventura gilt als älteste der kanarischen Inseln - die frühesten Gesteine werden auf etwa 20 Millionen Jahre datiert. In den folgenden Millionen Jahren gab es mehrere vulkanische Aktivitätsphasen, die zur Entstehung neuer Lavaströme und zur Bildung der charakteristischen Landschaftsformen der Insel führten. Die heutige Form von Fuerteventura wurde jedoch größtenteils während der letzten Eiszeit geprägt, als der Meeresspiegel niedriger war und erosive Kräfte des Windes und der Wellen die Küstenlinie und das Relief der Insel formten.

Beste Reisezeit

ganzjähriges Reiseziel mit 300 Sonnentagen und mit großer Wahrscheinlichkeit ohne Regen 

Erreichbarkeit

Flugzeug oder Fähre

Wissenswert

Fuerteventura stieg vor rund 22 Millionen Jahren aus dem Atlantik auf und ist damit die älteste der kanarischen Inseln

Die Ureinwohner Fuerteventuras nannten sich selbst Majos und stammten vermutlich von nordafrikanischen Berbervölkern ab, die die Kanarischen Inseln vor ungefähr 5.000 Jahren besiedelten. Die ersten Bewohner teilten die Insel in zwei Stammesgebiete: Der Stamm der Region um Jandia grenzte sich vom Stamm der Maxorata ab. Im 15. Jahrhundert, während der Zeit der europäischen Entdeckungen und Expansion, erreichten die Spanier die Kanarischen Inseln, einschließlich Fuerteventura. Das Tal von Betancuria wurde zum Ausgangspunkt der Kolonialisierung. Die Insel spielte eine wichtige Rolle als Zwischenstation für Schiffe auf dem Weg nach Amerika. Dieser geschichtliche Hintergrund hat das kulturelle Erbe der Insel geprägt.

Der Tourismus auf Fuerteventura nahm in den 1960er Jahren Fahrt auf. 1965 wurde der internationale Flughafen Fuerteventura eröffnet, was den Zugang zur Insel für internationale Besucher erleichterte. In den folgenden Jahren wurden verschiedene touristische Infrastrukturen wie Hotels, Resorts und Freizeiteinrichtungen entwickelt, um den wachsenden Zustrom von Touristen zu bewältigen.

Der Boom in den Folgejahren löste nicht nur die Landwirtschaft und Fischerei als traditionelle Einnahmequelle ab, auch die Siedlungspolitik veränderte sich. Lebten die Einwohner in früheren Jahrhunderten vor allem der Küste abgewandt im Landesinneren, setzte mit dem Toursimus die Erschließung und Bebauung der Küsten ein. Das erste Hotel überhaupt, die "Casa Atlantica" entstand wortwörtlich in der Sandwüste. Nichts anderes gab es damals auf der heute bei Deutschen so beliebten Halbinsel Jandia.

Gute Gründe für Urlaub auf Fuerteventura

Fuerteventura Reiseführer Ziegen
Nichtr nur geliebt, aber trotzdem ein Wahrzeichen der Insel: die Ziegen.
Strände

Das beste Argument für einen (Familien)Urlaub auf Fuerteventura - ohne die Insel darauf reduzieren zu wollen - sind ihre Strände. Die Fülle und die Varianten sind schier unglaublich und zurecht sagen Inselfans, dass die schönsten Strände der Kanaren auf Fuerteventura zu finden sind. Tatsächlich kommen viele gute Dinge zusammen: feiner, weißer bis golfarbener Sand, türkisblaues, leuchtendes Atlantik-Wasser, ganz viel Sonnenschein und eine enorme Küstenlinie. Vom nördlichsten bis zum südlichsten Punkt der Insel sind es gut 100 Kilometer - als hätte sich die Insel ganz lang gemacht und mit ihr ihre Strände.

Wetter & Sonnenschein

Schlechtes Wetter ist auf Fuerteventura die absolute Ausnahme und auch Temperaturschwankungen sind eher selten. Neben Lanzarote ist Fuerteventura dem afrikanischem Kontinent am nächsten und hat dieser exponierten Lage eine subtropisches, sehr stabiles Klima zu verdanken. Das bedeutet ganzjährig angenehm warme Temperaturen, selbst im Winter pendelt das Thermometer zwischen 18°C bis 20°C, im Sommer zwischen 24°C und 28°C. Dazu weht meistens eine angenehme Brise, die der Passatwind aus Nordost oder Nordwest schickt.

Wassersport 

Immer wieder wird Fuerteventura namentlich auch als das Surfer Hawai Europas bezeichnet und Wassersportler werden wissen, warum. Tatsächlich bietet die Insel mehr als 35 Spots, an denen sich Wellenreiter nahezu ganzjährig austoben können. Einige der Surferstrände waren oder sind Austragungsort von Surfer-Wettbewerben. Dank der ganzjährig warmen Temperaturen kann man sich auch als Surfanfänger von Januar bis Dezember im Wasser bewegen und an den richtigen Stränden mit den richtigen Wellen zu seinem Lieblingssport finden.

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