Santorini - die Schöne
Santorini (Santorin) ist die südlichste Inselgruppe im Ägäischen Meer, auf halber Strecke zwischen Athen und Kreta. Gemessen an den tausenden Touristen, die jährlich auf die Insel strömen, ist das Archipel die mit Abstand beliebteste Reiseziel Griechenlands. Geschuldet ist dies einem kolossalen Vulkanausbruch, der die Inseln Thira, Nea Kameni, Palea Kameni, Thirasia und Aspronisi und einzigartige Ansichten schuf. Majestätisch hohe Felsklippen, an denen sich in schwindliger Höhe strahlend weiße Häuser entlangziehen sowie schwarze und rote Sandstrände, die jeden Abend in unvergessliche Sonnenuntergänge getaucht werden – auf Santorini zeichnet sich ein unvergleichliches Bild. Entdecken Sie die einmalige Vulkanlandschaft auf kilometerlangen Wanderwegen, baden Sie in heißen Quellen auf Palea Kameni, erkunden Sie die versunkene Stadt von Akrotiri oder besuchen Sie die umliegenden Nachbarinseln auf Bootstouren über die Ägäis. Auf Santorini können Naturliebhaber, Kulturinteressierte und Abenteurer einen unvergleichlichen Urlaub verbringen!
LAGE
Die Inselgruppe Santorini liegt im südlichen Ägäischen Meer, etwa 120 Kilometer nördlich von Kreta.
FLÄCHE
90.69 km2
EINWOHNER
15.550 (Stand 2011)
HAUPTSTADT
Fira
Der Sage nach entstand die Insel aus einem Klumpen Erde, der von Euphemos, dem Sohn des Poseidon und der Okeanide Europa, ins Meer geworfen wurde. Zunächst soll die Hauptinsel den Namen Kalliste („die Schönste“) getragen haben und von Phöniziern bewohnt worden sein. Nach Pausanias, einem griechischen Autor aus dem 2. Jahrhundert n. Chr., gründete acht Generationen später Theras, der Sohn von Autesion, die spartanische Kolonie, die er nach sich selbst benannte: Thera, „die Wilde“. Der weltbekannte griechische Philosoph Platon beschrieb in seinen Spätwerken Atlantis, das blühenden Reich, das vor Tausenden Jahren im Ozean versank – und vermutete, es handle sich um das heutige Santorini. Eine These, der Sie in Ihrem Urlaub auf Santorini unbedingt nachgehen sollten!
Wetter und Klima
Wie für den Mittelmeerraum und die Kykladen typisch, ist es auf Santorini im Sommer angenehm warm bis heiß und sonnig. Grundsätzlich herrscht ein überwiegend trockenes Klima mit geringer Luftfeuchtigkeit. Mit durchschnittlichen Temperaturen von 26°C und 11 Sonnenstunden pro Tag ist Santorini eine Schönwetterinsel. Die wärmsten Monate sind Juli und August mit maximal 29°C und Wassertemperaturen von bis zu 25°C. Da in den Sommermonaten von Juni bis September Regentage fast ausgeschlossen sind, gibt es kaum einen besseres Reiseziel für einen Strand- und Badeurlaub als Santorini. Die beste Reisezeit für die Kykladeninsel liegt zwischen Juni und Anfang Oktober.
Im Herbst und Winter fallen die Temperaturen auf im Durchschnitt 11°C, jedoch wird es selten kälter als 10°C. Auch in den Wintermonaten von November bis Februar gibt es noch vier bis fünf Sonnenstunden pro Tag. In dieser Zeit steigen die Niederschlagswerte, Dezember und Januar die regenstärksten Monate. Grund ist das Winterregenklima, in dem Santorini liegt. Die Meltemi-Winde, die für den Mittelmeerraum charakteristisch sind, sorgen dafür, dass die Sommer warm und trocken, die Winter kühler und regenreich sind. Das macht die Inselgruppe Santorini zum idealen Urlaubsort für Sonnenhungrige im Hochsommer und für Wassersportler im Herbst und Winter!
Flora und Fauna
Santorini ist – im Vergleich zu anderen Inseln des griechischen Archipels – untypisch: Anstatt der Olivenbäume, Zypressen und Dattelpalmen, findet man auf den Inseln eine weniger vielfältige Naturlandschaft vor. Das liegt am vulkanischen Ursprung der Insel, der die Steilküsten und Klippen, Weinberge, wüstenähnlichen Landstriche und dunklen Lavastrände prägte. Das Bild auf Thira, Thirasia, Aspronisi, Nea Kameni und Palea Kameni ist eher geprägt von Gräsern und Sträuchern, deren Blüten im Frühjahr und -sommer die Hänge bunt färben. Aufgrund der besonderen Landschaft stehen die beiden Inseln Palea Kameni und Nea sowie der Berg Profitis Ilias sogar unter Naturschutz und sind in das Natura-2000-Netz der Europäischen Union aufgenommen. Eben diese einzigartige Landschaft – die steilwandige Calderabucht, die aktiven Vulkane und die weiß-getünchten Dörfer – machen Santorini zu einem der Highlights der Ägais.
Essen und Trinken
Auf Santorin gibt es zwei Extreme: Auf der einen Seite gibt es zahlreiche internationale, gehobene Restaurants an der Küste mit wunderschönem Blick auf die Caldera. Auf den Speisekarten finden sich oft internationale, oft asiatische Gerichte – nicht zuletzt aufgrund der vielen Touristen, die seit Jahrzehnten das Inselleben mitbestimmen. Auf der anderen Seite gibt es in abgelegeneren Ortschaften, abseits der touristischen Pfade noch viele ursprüngliche, romantische Tavernen, die traditionelle griechische Gerichte anbieten.
Im Gegensatz zum restlichen Griechenland, in dem über die Mittagszeit Tavernen, Restaurants und Cafés oft geschlossen bleiben, hat die Gastronomie Santorins feste Öffnungszeiten. Gäste werden nicht nur abends ab 19 Uhr bedient, viele Einrichtungen haben schon in der Mittagszeit von 13 bis 16 Uhr geöffnet. Manche Tavernen servieren sogar durchgehend warme und kalte Gerichte – ob zum Frühstück um 9 Uhr oder zum Abendessen um 22 Uhr.
Spezialitäten
Auf Santorin gibt es kaum noch Landwirtschaft und Viehzucht, weshalb alles, was in die Töpfe wandert, aus anderen Teilen Griechenlands kommt. Dennoch setzen viele Küchen regionale Akzente – beispielsweise mit kleinen, sonnengetrockneten Tomaten, Kapern oder Platterbsen. Es gibt einige Spezialitäten, die in ihrem Santorini-Urlaub unbedingt auf Ihrem Teller landen sollten:
🐑 Fleischgerichte
- Bekrí mezé: Ein leicht scharfes Gulasch aus Schweinefelsich mit Paprikagemüse.
- Juvétsi: Ein Rinderschmorbraten mit Kritharákja in Tomatensauce.
- Jemistés: Mit Reis, Hackfleisch und Wildkräutern gefüllte Gemüsetomaten und Paprikaschoten.
🌿 Vegetarische Gerichte
- Fáva Santorínis: Ein Püree aus den inseltypischen Platterbsen (fáva), vermischt mit Essig oder Zitrone und Olivenöl.
- Choriàtiki santorínis: Ein als Vorspeise typischer gemischter Salat mit Kapern, Oliven, Tomaten und Feta.
- Chórta: Ein Salat aus gekochten Wildpflanzen, mit Zitrone verfeinert.
- Patsária: Im Ganzen gekochte Rote Bete, die lauwarm serviert wird.
- Tomátokeftédes: Eine der Spezialitäten Santorins, die Reibekuchen aus pürierten Tomaten, Zwiebeln und Zucchini, Mehl und Minze. Eine Abwandlung sind Revithókeftédes aus Kichererbsen.
- Briám: Ratatouille aus Zucchini und Auberginen.
🐟 Fischgerichte
- Chtapódi ksi dáto: Leicht säuerlich eingelegter Oktopus.
- Taramá: Ein cremiges Püree aus Fischrogen und eingeweichtem Weißbrot.
- Bakaljáro me skordaljá: Frittierter Stockfisch mit Knoblauch-Kartoffel-Püree.
- Kalamári jemistá: Frischer Tintenfisch, der im Ganzen und mit Käse gefüllt serviert wird.
🍷 Weine
Santorini ist für seine vielen, ausgezeichneten Weine bekannt. Auf den vielen Weinanbaugebieten, die sich über die Insel ziehen, werden mehr als zwei Dutzend Flaschenweine abgefüllt. Viele Kellerein bieten (meist gegen eine Gebühr) Verkostungen an, damit Sie bei einem Tavernenbesuch wissen, welche Weine Sie bestellen sollten. Grundsätzlich gibt es drei Weinsorten auf Santorin, die Sie kennen sollten:
- Niktéri (Νυκτέρι) sind trockene, alkoholstarke Weißweine aus spät gereiften Assyrtiko-Trauben und Holzausbau. Oft ist der Wein sehr säurereich, blassgelb und weist ein leichtes Jasminbouquet, immer aber Zitronen- oder Limettenaromen auf. Der goldgelbe Wein passt perfekt zu Gerichten mit intensiven würzigen Aromen, wie gegrilltem Geflügel oder Tintenfisch. Er begleitet aber auch gut die auf der Insel oft anzutreffende asiatische Küche.
- Visánto (Βινσάντο) werden als Süßwein oder gespritzter Süßwein hergestellt. Dafür werden weiße oder rote Trauben ein bis zwei Wochen in der Sonne getrocknet, bevor sie mit hochprozentigem Tsipouro gespritzt werden. Danach reift der Wein nochmals bis zu zwei Jahre in Eichenfässern, um seinen besonderen Geschmack nach Honig, Rosinen und Limetten zu erhalten. Der Süßwein, der seinen Namen verdient, ist als Aperitif besonders beliebt.
- Brousko (Μπρούσκο) sind Weine, für die Trauben verschiedener weißer, manchmal auch roter Reben lange in Eichenfässer gären. Es entsteht ein alkoholstarker, herber Wein, der besonders zu den Schweine und Lammfleisch lastigen Gerichten Santorins passt.
Nightlife
Fine Dining in gehobenen Restaurants mit Meerblick, mit exzellenten Cocktails in der Hand in Clubs tanzen oder in einer Sonnenliege den Sonnenuntergang am Privatstrand genießen: Das Nachtleben von Santorin bietet Möglichkeiten für jeden Geschmack. Vor allem die Fira hat – wie es sich für eine Hauptstadt gehört – viele Bars, Beach Clubs und Diskotheken in petto, um die langen Abende ausklingen zu lassen. Kommen Sie in Fira unter, werden Sie sich der ausgelassenen, aber entspannten Stimmung, die sich in den Abendstunden über der Stadt ausbreitet, kaum entziehen können. Es lohnt sich, nach einem aufregenden Tag in einem der vielen Restaurants in Firostefani oder Imerovigli zu entspannen, bevor Sie die Tanzflächen der Insel unsicher machen. Am besten lassen Sie sich einfach durch die engen Gassen der Stadt treiben – dabei kann man kaum etwas falsch machen!
Strandbars - Clubs und Diskotheken
- Beliebt sind die Stränden von Perissa und Perivolos im Südosten von Santorin. An der Promenade reihen sich internationale und mediterrane Restaurants und griechische aneinander, und auch nach Strandbars muss man nicht lange suchen. Zu den beliebtesten Beach Bars gehören Tranquilo, JOJO, WetStories, Chilli, Seaside By Notos, Theros Wave Bar und Night Flight. Suchen Sie sich eine aus und probieren Sie sich durch die exzellenten Cocktailkarten, während Sie über den Weiten der Ägäis die Sonne untergehen sehen!
- In Fira gibt es die besten Cocktails im Casablanca, im MoMix oder in der PK Cocktail Bar, in der man auf drei Etagen den unbeschreiblichen Ausblick auf die Caldera bestaunen kann. Wer es gemütlich mag, kann auch in der Khira Thira Jazz Bar versacken: Der ältesten Bar der Insel in Fira wird ein fantastischer Sangria nachgesagt.
- Die besten Clubs befinden sich alle in Fira, der Hauptstadt von Santorini. Nennenswert sind die Clubs Two Brothers, Murphys, Highlander oder Tropical, in denen Touristen und Einheimische bis in die Morgenstunde zusammen tanzen. Nach dem Restaurantbesuch zieht es Viele auch in den Enigma Club, den ältesten Club der Insel, in dem man zu griechischer und internationaler EDM-Musik feiern kann. Im nicht weniger beliebten KOO Club läuft Mainstream und House. Wollen Sie auf griechische Weise Party machen, sollten Sie ins Mamounia gehen! Auf dem Nachhauseweg, wenn Bars um 3 Uhr, Clubs um 6 – 8 Uhr morgens schließen, gönnen sich viele Touristen einen Mitternachtssnack in der rundum die Uhr geöffneten Bäckerei „Syoronos“.
Geheimtipps
Santorin ist vielleicht die beliebteste Insel Griechenlands, auf die es jährlich über 1 Millionen Touristen zieht. Touristenmetropolen sind die Hauptstadt Fira, die Ausgrabungsstätten von Alt-Thera und Akrotiri, die weißen, schwarzen und roten Strände an der Küste der Caldera und die Vulkaninseln Nea Kameni und Palea Kameni. In diesen Gegenden ist es schwierig, unbekannte, weniger überlaufene Orte zu finden – zumindest auf den ersten Blick. Denn es ist nicht unmöglich, auf Wanderungen, Rundfahrten oder Tauchgängen noch unberührte Fleckchen Erde der Inseln zu entdecken. Für eine Auszeit vom Trubel der Insel haben wir drei besondere Vorschläge. Aber psst!
Tipp 1: Ausflugsboot zu den Inseln
Tipp 2: Fangfrischer Fisch im Hafen
Tipp 3: Zum Sonnenuntergang
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